300 Jahre Kirchweihjubiläum in Großschönau,das war 2005 ein erneuter
Anlaß für die Aufführung der “Marxbrüder”.
Die Mitspieler standen bereit, aber wer konnte die Regie für das doch recht anspruchsvolle Historienspektakel übernehmen. Da führte ein kurzer Weg über die “Villa” in Zittau zu einer inzwischen
in Hartau beheimateten Regisseurin und Schauspielpädagogin im Unruhestand, zu Anne Eicke.
Mit dem bald danach als “De Nubbern” gegründeten Mundarttheater begann
eine fruchtbare Zusammenarbeit und noch einmal eine kleine Erfolgsgeschichte für die 1934 in Magdeburg Geborene. Deren Weg führte einstmals von da über das Abitur zum Studium der
Theaterwissenschaften in Leipzig und dann u. a. als Regieassistentin, Regisseurin und Oberspielleiterin an verschiedenste Bühnen , dabei z. B. nach Weimar, Plauen, Potsdam, Stralsund, mehrere
Jahre in die Nähe des Sohnes an das Zittauer Theater und auch an die Landesbühne in Radebeul.
An der Film- und Theaterhochschule Babelsberg konnte sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen jungen Leuten weitergeben und, wie gesagt, auch mit dem Rentenstand wollte sie keinen Ruhestand
verbinden.
Es war ein Anspruch von Anne Eicke, ob als Theaterverantwortliche oder als zweifache Mutter, die Dinge anpacken und bewältigen zu können. Für die von ihr hochgeschätzten Theateramateure in Großschönau/Waltersdorf stand sie noch einmal mit ganzem Engagement ein und später sollte es ein geplanter Abschied von den Nubbern werden, mit Auslauf der Inszenierung der “Brüderhöfe”.
Aber noch vor deren Premiere im Oktober 2010 ließ der gesundheitliche Stand die Regiearbeit nicht mehr zu. Anne mußte endgültig auf die Nähe zum geliebten Theater, einschließlich zur Amateurbühne verzichten. Noch war die eine oder andere Stippvisite möglich, bis Ihre Familie, Freunde und Kollegen aus Ihrer Theaterlaufbahn und auch die Nubbern im Februar 2012 für immer Abschied nehmen mußten. Aber was letztere wurden, ist in besonderem Maße das Verdienst ihres bleibenden Ehrenmitgliedes - noch einmal Danke, Anne Eicke bleibt dem Mundarttheater hier unvergessen.